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Küstenmammutbaumsamen (Sequioa sempervirens) gesammelt und zum Keimen bringen

Küstenmammutbaumsamen

Ich habe einiges über Mammutbäume geschrieben und Bilder gezeigt. Das meiste waren Küstenmammutbäume. Samen konnte ich auch kaufen und ich habe ein paar Zapfen gefunden. Die meisten, die am Boden liegen sind leer und von einem Baum pflücken möchte ich sie nicht. Davon abgesehen, ist es nicht die beste Idee Zapfen von Bäumen pflücken zu wollen, die oft geschützt sind sondern auch noch die höchsten der Welt. Wenn ihr welchen haben wollt, dann ist das einfachste sich online welchen zu kaufen. Es gibt ihn auch in Geschäften, dort ist er aber schwer zu finden. Die Qualität des Samens ist leider oft nicht so besonders. Ich habe selbst einmal Mammutbaumsamen gekauft. Damals vom Riesenmamutbaum und nicht vom Küstenmammutbaum. Das ist fast 10 Jahre her und war der Start dieses Blogs. Wow, wie die Zeit vergeht. Um ehrlich zu sein weiß ich gar nicht was ich mit dem Mammutbaum machen werde. Den Samen habe ich hauptsächlich der „guten, alten Zeiten“ wegen gekauft. Aber ich werde ihn natürlich trotzdem aussäen.

Ich habe am Weges- und Straßenrand ein paar Zapfen vom Küstenmammutbaum aufgesammelt. Sie sahen aus, als ob sie schon soweit offen waren, dass der ganze Samen herausgefallen ist. Deshalb habe ich ausprobiert ob Zapfen, die in den Dreck getreten waren mehr Samen haben. Ihr erkennt sie an der grauen Farbe. Den Dreck habe ich herausgewaschen und versucht die Samen von ihm zu trennen. Das Ergebnis seht ihr auf der weißen Serviette. Die meisten Zapfen waren wirklich leer. Einige hatten aber noch verhältnismäßig viele Samen drin. Es sind immer noch wenige, wenn man bedenkt, dass ein Mammutbaumzapfen viele Tausend Samen beinhalten kann. Wenn man sich vorstellt, dass aus jedem ein mehr als hundert Meter hoher Baum werden kann, so sind es noch immer mehr als genug.
Ich habe am Weges- und Straßenrand ein paar Zapfen vom Küstenmammutbaum aufgesammelt. Sie sahen aus, als ob sie schon soweit offen waren, dass der ganze Samen herausgefallen ist. Deshalb habe ich ausprobiert ob Zapfen, die in den Dreck getreten waren mehr Samen haben. Ihr erkennt sie an der grauen Farbe. Den Dreck habe ich herausgewaschen und versucht die Samen von ihm zu trennen. Das Ergebnis seht ihr auf der weißen Serviette. Die meisten Zapfen waren wirklich leer. Einige hatten aber noch verhältnismäßig viele Samen drin. Es sind immer noch wenige, wenn man bedenkt, dass ein Mammutbaumzapfen viele Tausend Samen beinhalten kann. Wenn man sich vorstellt, dass aus jedem ein mehr als hundert Meter hoher Baum werden kann, so sind es noch immer mehr als genug.

Bevor es losgeht

Wenn ihr auch Mammutbaumsamen habt und ihn aussäen wollt, dann lest erst weiter bevor ihr es tut. Sonst werden fast alle Samen in der Erde vergammeln. Wie viele Bäume, die in unseren Breiten wachsen müssen auch beim Mammutbaum die Samen stratifiziert werden. Was bedeuted das? Stellen wir uns mal einen Apfel vor. Dieser wird irgendwann im Herbst. Ab dann könnte der Samen keimen. Er kann vor dem Winter nicht tief genug wurzeln und wird erfrieren. Um das zu verhindern, braucht der Samen eine Kälteperiode um zu keimen. Erst wenn er eine erlebt hat und es dann warm und feucht genug ist keimt er. Das ist dann das nächste Frühjahr und so hat er genug Zeit tiefe Wurzeln zu schlagen. So ist es auch mit den Mammutbäumen. Also am besten den Samen erst zwei Wochen in den Kühlschrank legen und dann ist er fachmännisch stratifiziert.

Der Mammutbaum und das Feuer

Sehr faszinierend finde ich ja, dass Mammutbäume Feuer zur Vermehrung „brauchen“. Man kann es auf verschiedenen Stellen im Internet lesen. Bitte fangt nicht an die Samen an zu kokeln, zu kochen oder in die Mikrowelle zu werfen. Die Hitze hat zur Folge, dass sich am Baum die Zapfen öffnen. Wahrscheinlich würden die Samen ein bisschen dieser Sonderbehandlung sogar überleben, aber hilfreich wird es nicht sein. Unbedingt notwendig scheint die Hitze auch nicht zu sein, denn zumindest beim Küstenmammutbaum (Sequoia Sempervirens) kann ich sagen, die Zapfen, die ich am Boden gesehen habe waren alle offen. Leider. Deshalb seht ihr auf dem Foto mit den Zapfen soviel Dreck.

Drachenbaum (Dracaena Draco) – Aussaat

Der Drachenbaum (Dracaena Draco)

Der Kanarische Drachenbaum ist eine interessante Pflanze und eigentlich kein echter Baum. Er kommt häufig auf den Kanaren vor. Das älteste Exemplar steht in Icod de los Vinos und wird auf über 1000 Jahre geschätzt. Von dort habe ich auch ein Packung Samen mitgebracht.

Drachenbaum Dracaena Draco - Samen und Verpackung
Vier kleine Samen vom kanarischen Drachenbaum und die dazugehörige Verpackung

Man sieht schon, dass es sich um eine andere Packung und vermutlich um einen anderen Hersteller handelt, als bei dem Musa Ensete ventricosum Samen, den ich ebenfalls dort gekauft habe handelt. Hier findest du die Beschreibung der Pflanze, des Samens und der Aussat. Wie bei der Riesenbanane sind auch hier auf der Packung nicht viele Infos vorhanden.

Drachenbaum Dracaena Draco - Aussaat und Pflegehinweise
Drachenbaum (Dracaena Draco): Rückseite der Samenpackung mit den Aussaat und Pflegehinweisen

Offensichtlich kann man den Samen das ganze Jahr über ausbringen. Dann muss man einen knappen Monat auf die Keimung warten. In der Packung waren vier kleine Samen.

Drachenbaum Dracaena Draco - Samen im Detail
Der Samen im Detail (die untere Skala ist in cm, die obere in Zoll)

Aussaat

Wie auf der Packung beschrieben habe ich den Samen einen Tag eingeweicht.

Drachenbaum Dracaena Draco - Samen beim Einweichen
Der Samen beim Einweichen.

Von einer ebenfalls gekauft Norfolktannen-Jungpflanze (welche ich zu einem späteren Zeitpunkt beschreiben werde) habe ich einen kleinen, praktischen Anzuchttopf. Selbigen habe ich mit Kokohum gefüllt. Zum Vergleich dazu einen normalen Blumentopf, mit „schlechter“ Erde. Diesen Vergleich habe ich auch schon mit der Banane gemacht.

Musa Ensete ventricosum (oben) und Drachenbaum Dracaena Draco (unten) eingeweicht und mit vorbereiteten Pflanzgefäßen. Das erste ist mit einfacher Erde inkl. WUrzeln und Mulch gefüllt, das zweite mit Kokohum.
Musa Ensete ventricosum (oben) und Drachenbaum Dracaena Draco (unten) eingeweicht und mit vorbereiteten Pflanzgefäßen. Das erste ist mit einfacher Erde inkl. WUrzeln und Mulch gefüllt, das zweite mit Kokohum.

Unten in der Mitte sieht man den „Anzuchttopf“. Dieser hat auch eine Haube mit einem Loch drin. Die anderen Töpfe haben Löcher im Boden, stehen auf einem Untersetzer und habe soviel Wasser bekommen, dass der Untersetzer voll ist. Jetzt heißt’s 3-4 Wochen warten.

Zimmertanne (Araucaria heterophylla)

Im Urlaub (Gran Canaria) war ich beeindruckt vom Wuchs der „Zimmer“tannen (Araucaria heterophylla) dort. Alle Äste Bogen sich nach oben statt unten. gleiches gilt für die „Nadeln“. Da es nicht möglich war einen Zapfen zu finden, habe ich den Samen gekauft (2 Stück) und nun ausgesät. Einen in der mitgelieferten Erde im mitgelieferten Topf und einen in einem Blumentopf in alter Blumenerde. Ich bin gespannt, ob etwas daraus wird. Die Haltung im Zimmer soll etwas schwierig sein. Man darf gespannt sein. Fotos werden folgen.

Nachtrag 2: chinesische Teepflanze – Aussaat

Bereits am 1.2. beschrieben reiche ich nun ein Bild von der Aussaat der chinesischen Teepflanze nach. Die Aussaat erfolgte sehr ähnlich der der Mammutbaumsamen. Deutlich sichtbar ist das(?) Vermicullite. Bei dem Sinn davon bin ich skeptisch. Das ganze wurde noch in einen Frühstücksbeutel verpackt und einmal pro Woche gelüftet.

chinesische Teepflanze (Camellia sinensis) - Samen auf Kokohum mit Vermicullite

Mammutbaumsamen gekeimt

Einige Mammutbaumsamen sind verschimmelt, aber mittlerweile sind auch drei gekeimt. In Ermangelung von Anzuchterde, werden sie in Palmenerde (leider gedüngt, aber sehr weich), beziehungsweise einer Mischung aus Palmenerde und Kokohum gepflanzt. Hier ist ein kleines Bild von dem kleinen Keimling. (Keine größere Darstellung verfügbar und sinnvoll)

gekeimter Mammutbaumsamen

einjähriges Silberblatt ist auch gekeimt

Die abgebildete Pflanze dürfte ein keimlung des einjährigen Silberblattes sein. Wie man sieht hat er etwas wenig Licht bekommen. Wenn das Wetter weiter wärmer wird, wird der Topf mit Silberblatt, Paprika und der mittlerweile recht großen „Drachenpalme“ (der name ist irreführend, aber ich weiß nicht wie sie richtig heißt) raus. Das Licht muss dann reichen.

einjähriges Silberblatt ist auch gekeimt

Nachtrag 1: Mammutbaumaussaat 2.2.09

Auch wenn ich keine Zeit gehabt habe es zu schreiben, habe ich nach einem Monat im Kühlschrank und einer Woche einweichen den Mammutbaumsamen ausgesät. Hier ist ein Bild von dem doch noch recht feuchtem Kokohum. Bis jetzt ist noch nichts gekeimt und ob noch was keimen wird ist auch fraglich. Beim letzten Versuch war der Samen noch ein Jahr frischer und auch etwas mehr. Damals haben es drei geschafft zu keimen.

Mammutbaumsamen auf Kokohum

Teepflanze (Camellia Sinensis) aussäen

Als ambitionierter Teetrinker habe ich schon einmal versucht an eine Teepflanze zu kommen. Leider ist mir dies nicht gelungen. Gestern habe ich in einem größeren Blumen- und Pflanzengeschäft Samen der Camellia Sinensis gefunden. Die größere, exotischere Verpackung und der hohe Preis der Verpackung deuteten schon daruaf hin, dass wohl nciht viele Samen in der Packung sind. Da es aber noch andere interessante Samen der gleichen Firma (Ginkgo biloba und Trachycarpus fortunei) gab, habe ich eine Packung gekauft um zu schauen, wieviel wirklich in der Packung ist (Fotos folgen – es wäre auch an der Seite gestanden, wie ich jetzt gesehen habe). Eine Packung Kokohum wollte ich eh mitnehmen…

Packungsinhalt Camellia Sinensis (chinesische Teepflanze)

Letztendlich fand ich in der Schachtel drei mittlere und drei große Samenkörner. Im Internet habe ich oft gelesen, dass man die Körner anfeilen sollte um die Keimung (Camellia Sinensis braucht 1-6 Monate laut Samenpackung für die Keimung!) um die Keimdauer zu verkürzen. Mit einer Nagelfeile habe ich das erste Korn beabeitet. Man sollte nur die Schale „beschädigen“, wie ich später las. Nach langem Feilen habe ich die chemische Methode versucht, welche ebenfalls fehlschlug (vielleicht war in der Flasche nicht drin, was drauf stand – ich hatte sie nicht gekauft). Von dieser kann ich aber sowieso jedem abraten, der nicht den RICHTIGEN Umgang mit diesen Dingen gewohnt ist. Beim nächsten Schleifversuch habe ich mit zwei Zangen gearbeitet und es hat sofort geknackst und der Kern war von seiner Schale befreit. Die Samen sind nun wie folgt bearbeitet:
1 Samen unbearbeitet
1 Samen angefeilt
2 Samen mit Loch in der Schale
2 Samen ohne Schale

Aussaat

Das ganze weicht nun gerade 24h ein und wird heute Abend in Kokohum gesät.

Ebenfalls in der Packung war eine sehr kleine Menge Vermicullite. Dieses ist ein Mineral, was man für gewöhnlich auf das Substrat mit den Samen streut. Es speichert Wasser, reflektiert Licht (weniger Erwärmung des Erdreiches) und schimmelt nicht. Wieviel diese wenigen Gramm bringen können weiß ich nicht. Aber da ich auch nicht weiß, was ich sonst damit machen soll, wird es wohl auf dem Ansatz landen. Jetzt heißt es den Teepflanzen die Daumen drücken, daß ich hoffentlich irgendwann eigenen Tee ernten kann.